You're lost
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Wie fandet ihr das?
You're lost
Huhu,
da es keinen Lyrikthread gibt, schreibe ich das alles mal hier rein.
Hoffe es gefällt euich, oder auch nicht xD
Wehe das klaut jemand, dann bin ich echt sauer.
Falls Fehler drin sind bitte sagen.
Ein nebeliger Tag. Du gehst spazieren. Auf Weg liegt fast kniehoch Schnee und in der kalten Luft kannst du deinen Atem sehen. Der zugefrorene See neben dem Weg wirkt einladend auf dich. Die Eisschicht sieht dick und stabil aus und du denkst dir nicht viel dabei, als du deinen Fuß auf das Eis setzt. Es scheint fest zu sein und du setzt den zweiten Fuß auch noch auf die durchsichtig glänzend, zugefrorene Oberfläche des Gewässers. Als wieder nichts passiert, läufst du einfach langsam auf die Mitte des Sees zu. Doch auf einmal zögerst du, weil du bemerkst, dass die Eisschicht dünner wird und du willst umkehren. Plötzlich knackt es unter deinen Füßen und der Boden, auf dem du stehst, bricht langsam auseinander. Panik steigt in dir auf, doch deinen Schrei, den du aus Hoffnung auf Hilfe ausgestoßen hast, hört niemand.
Die Eisdecke bricht unter deinen Füßen zusammen, du verlierst den Halt und fällst in das eiskalte Wasser. Die Kälte durchzuckt deinen Körper und es fühlt sich an, als würden tausend kleine Nadeln auf dich einstechen. Mit aller Kraft versuchst du, dich am Rand festzuklammern um dich herauszuziehen, doch deine Hände rutschen immer wieder ab. Du findest einfach keinen Halt.
Langsam geht dir die Kraft aus. Die Kälte packt dich mit ihrer eisigen Hand. Du hast aufgehört zu versuchen dich zu befreien. Du spürst deinen Körper nichtmehr und deine Atmung wird langsamer. Auch dein Herz wird langsamer. Müdigkeit überfällt dich und zwingt dich, die Augen zu schließen und einfach loszulassen, damit dich die eisige Hand in ihr frostiges Wunderland fortziehen kann, doch du wehrst dich mit deinen letzten Kräften diesem Zwang nicht nachzugeben.
Längst veraltete Erinnerungen schießen in deinen Kopf. Du, wie du an deinem fünften Geburtstag ein Trampolin geschenkt bekommen hast und du dich so gefreut hast, dass du einen Purzelbaum auf der Wiese gemacht hast und dir danach lauter Laubblätter in den Haaren hingen. Du lächelst. Jetzt siehst du dich an deiner Einschulung. Du warst so stolz. Endlich durftest du zur Schule gehen und konntest deinen Eltern beweisen, was für ein großes Mädchen du schon bist. Du wärst schier geplatzt vor stolz, als deine Großeltern mit dir in die Stadt gefahren waren und du dir deinen ersten Schulranzen aussuchen durftest.
Die Erinnerung die sich jetzt vor das Bild des stolzen Kindes schiebt ist schmerzlich. Ein zehnjähriges Mädchen, das weint. Ihr Gesicht ist nass von all den Tränen. Es weint so bitterlich, dass es dir einen Stich ins Herz versetzt, als du dich erkennst. Es war die Beerdigung deiner Großmutter. Du hast sie sehr geliebt und es jedes Mal genossen, etwas mit ihr zu unternehmen. Doch jetzt, jetzt war sie für immer fort.
Die nächste Erinnerung die jetzt in deinen Kopf schießt ist eigentlich nichts Besonderes. Es bist du, als du auf den Hund deiner Nachbarin aufgepasst hast, als sie im Urlaub war. Du bist gerade mit dem wunderschönen, jungen Border Collie unterwegs. „Samy“ war sein Name, erinnerst du dich. Du hattest eine Menge Spaß mit ihm und hast ihn, als deine Nachbarin wieder nach Hause kam so oft besucht wie du nur konntest. Doch einige Monate später sind sie weggezogen, zu weit weg, als dass du „Samy“ noch besuchen könntest.
Doch die Erinnerung die sich jetzt vor alle anderen drängt, versetzt dir einen Stich im Herzen. Du, wie du heute Morgen deinen Mantel von der Garderobe genommen und danach deine Schuhe angezogen hast. Du hast dir nichts dabei gedacht, als du, nicht wie sonst den Weg am Bauernhof vorbei, sondern den am See entlang gewählt hast. Du bist so dickköpfig gewesen und hast dich vom hohen Schnee auf dem Weg nicht einschüchtern lassen und hast auch nicht daran gedacht was passieren könnte, als du deinen ersten Fuß auf die Eisfläche gesetzt hast.
Du kannst dich nichtmehr bewegen. Auch die Kälte, die deinen Körper umgibt spürst du schon lange nichtmehr. Deine letzten Kräfte sind verbraucht.
Plötzlich hörst du eine Stimme in deinem Kopf. Sie ist leise und du musst dich anstrengen, um sie verstehen zu können.
„Lass los, es wird Zeit. Lass los. Lass los.“ Flüstert es ein letztes Mal in deinem Kopf. Deine Hände verlieren erneut den Halt und du lässt sie einfach achtlos ins Wasser sinken. Ein letzter Blick auf die verschneite Lichtung neben dem See. Der Schnee glitzert in der Sonne, du lächelst und gleichzeitig fließt dir eine einzelne Träne die Wange hinunter. Dann schließt du die Augen, für immer. Ein letzter Atemzug. „Jetzt wird alles gut“ denkst du, als der Tod dich an der Hand nimmt und dich mit ihm in die Tiefe zieht. Ein letzter Herzschlag. „Jetzt wird alles gut“.
da es keinen Lyrikthread gibt, schreibe ich das alles mal hier rein.
Hoffe es gefällt euich, oder auch nicht xD
Wehe das klaut jemand, dann bin ich echt sauer.
Falls Fehler drin sind bitte sagen.
You're Lost. Forever.
Ein nebeliger Tag. Du gehst spazieren. Auf Weg liegt fast kniehoch Schnee und in der kalten Luft kannst du deinen Atem sehen. Der zugefrorene See neben dem Weg wirkt einladend auf dich. Die Eisschicht sieht dick und stabil aus und du denkst dir nicht viel dabei, als du deinen Fuß auf das Eis setzt. Es scheint fest zu sein und du setzt den zweiten Fuß auch noch auf die durchsichtig glänzend, zugefrorene Oberfläche des Gewässers. Als wieder nichts passiert, läufst du einfach langsam auf die Mitte des Sees zu. Doch auf einmal zögerst du, weil du bemerkst, dass die Eisschicht dünner wird und du willst umkehren. Plötzlich knackt es unter deinen Füßen und der Boden, auf dem du stehst, bricht langsam auseinander. Panik steigt in dir auf, doch deinen Schrei, den du aus Hoffnung auf Hilfe ausgestoßen hast, hört niemand.
Die Eisdecke bricht unter deinen Füßen zusammen, du verlierst den Halt und fällst in das eiskalte Wasser. Die Kälte durchzuckt deinen Körper und es fühlt sich an, als würden tausend kleine Nadeln auf dich einstechen. Mit aller Kraft versuchst du, dich am Rand festzuklammern um dich herauszuziehen, doch deine Hände rutschen immer wieder ab. Du findest einfach keinen Halt.
Langsam geht dir die Kraft aus. Die Kälte packt dich mit ihrer eisigen Hand. Du hast aufgehört zu versuchen dich zu befreien. Du spürst deinen Körper nichtmehr und deine Atmung wird langsamer. Auch dein Herz wird langsamer. Müdigkeit überfällt dich und zwingt dich, die Augen zu schließen und einfach loszulassen, damit dich die eisige Hand in ihr frostiges Wunderland fortziehen kann, doch du wehrst dich mit deinen letzten Kräften diesem Zwang nicht nachzugeben.
Längst veraltete Erinnerungen schießen in deinen Kopf. Du, wie du an deinem fünften Geburtstag ein Trampolin geschenkt bekommen hast und du dich so gefreut hast, dass du einen Purzelbaum auf der Wiese gemacht hast und dir danach lauter Laubblätter in den Haaren hingen. Du lächelst. Jetzt siehst du dich an deiner Einschulung. Du warst so stolz. Endlich durftest du zur Schule gehen und konntest deinen Eltern beweisen, was für ein großes Mädchen du schon bist. Du wärst schier geplatzt vor stolz, als deine Großeltern mit dir in die Stadt gefahren waren und du dir deinen ersten Schulranzen aussuchen durftest.
Die Erinnerung die sich jetzt vor das Bild des stolzen Kindes schiebt ist schmerzlich. Ein zehnjähriges Mädchen, das weint. Ihr Gesicht ist nass von all den Tränen. Es weint so bitterlich, dass es dir einen Stich ins Herz versetzt, als du dich erkennst. Es war die Beerdigung deiner Großmutter. Du hast sie sehr geliebt und es jedes Mal genossen, etwas mit ihr zu unternehmen. Doch jetzt, jetzt war sie für immer fort.
Die nächste Erinnerung die jetzt in deinen Kopf schießt ist eigentlich nichts Besonderes. Es bist du, als du auf den Hund deiner Nachbarin aufgepasst hast, als sie im Urlaub war. Du bist gerade mit dem wunderschönen, jungen Border Collie unterwegs. „Samy“ war sein Name, erinnerst du dich. Du hattest eine Menge Spaß mit ihm und hast ihn, als deine Nachbarin wieder nach Hause kam so oft besucht wie du nur konntest. Doch einige Monate später sind sie weggezogen, zu weit weg, als dass du „Samy“ noch besuchen könntest.
Doch die Erinnerung die sich jetzt vor alle anderen drängt, versetzt dir einen Stich im Herzen. Du, wie du heute Morgen deinen Mantel von der Garderobe genommen und danach deine Schuhe angezogen hast. Du hast dir nichts dabei gedacht, als du, nicht wie sonst den Weg am Bauernhof vorbei, sondern den am See entlang gewählt hast. Du bist so dickköpfig gewesen und hast dich vom hohen Schnee auf dem Weg nicht einschüchtern lassen und hast auch nicht daran gedacht was passieren könnte, als du deinen ersten Fuß auf die Eisfläche gesetzt hast.
Du kannst dich nichtmehr bewegen. Auch die Kälte, die deinen Körper umgibt spürst du schon lange nichtmehr. Deine letzten Kräfte sind verbraucht.
Plötzlich hörst du eine Stimme in deinem Kopf. Sie ist leise und du musst dich anstrengen, um sie verstehen zu können.
„Lass los, es wird Zeit. Lass los. Lass los.“ Flüstert es ein letztes Mal in deinem Kopf. Deine Hände verlieren erneut den Halt und du lässt sie einfach achtlos ins Wasser sinken. Ein letzter Blick auf die verschneite Lichtung neben dem See. Der Schnee glitzert in der Sonne, du lächelst und gleichzeitig fließt dir eine einzelne Träne die Wange hinunter. Dann schließt du die Augen, für immer. Ein letzter Atemzug. „Jetzt wird alles gut“ denkst du, als der Tod dich an der Hand nimmt und dich mit ihm in die Tiefe zieht. Ein letzter Herzschlag. „Jetzt wird alles gut“.
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